Berichte von 11/2014

Throwback - Der Beginn meiner Abenteuerreise...

Sonntag, 30.11.2014

Meine Abenteuerreise begann am 14.8.14, nebenbei gesagt ein lustiges Datum... Der Morgen war chaotisch, überall lagen noch Koffer und Dinge verteilt die ich mitnehmen wollte, ein Wunder das ich nicht die Hälfte vergas. Als wir dann endlich im Auto saßen, meine Eltern, mein Schatz und ich, kam einerseits die Vorfreude und andererseits auch die Trauer und Sehnsucht zum Vorscheinen und die ersten Tränen liefen. Um 6:45 war mein Flug, wir waren also ca. zwei Stunden vorher da und warten auf die anderen Austauschschüler (ATS).

Plötzlich ging alles so schnell und überwältigte mich. Nach 1000 Tränen, 1000000 Umarmungen und noch mehr Küssen an meine Eltern und mein Schatz, ging ich los, durch das Gate zum Sicherheit Check und dann up Richtung Flugzeug.

Wir machten noch einen Zwischenstopp in Frankfurt, wo ich mich mit ein paar alten bekannten Gesichtern zusammen tat und wir den Flughafen etwas erkundeten, schließlich hatten wir 2 Stunden Zeit bis es zum nächsten Flugzeug ging. Wir aßen ein bisschen was und versuchten uns schon mal ans Englisch sprechen zu gewöhnen, was für mich eigentlich ziemlich leicht war. Die Zeit verging relativ schnell mit den Anderen und so saßen wir dann auch schon ziemlich schnell im nächsten Flieger. Auf in die USA!

Es war ein sehr langer Flug ca. 8 Stunden und nach einigen Nerven und Emotionalen Zusammenbrüchen hab ich mich gefangen und mit meinem Sitznachbarn unterhalten. Soweit ich noch weiß, war er Student und musste seine Freundin nun auch für eine längere Zeit verlassen, ihm ging es also genauso wie mir! Wir unterhielten uns den ganzen Flug über und er konnte mich ein wenig ablenken. So verging die restliche Zeit des Flugs relativ schnell, bis ich mich dann um ca. 12:50, die Zeitumstellung machte mich ganz schön fertig, plötzlich schon in Chicago befand.

Wow, jetzt ging die Reise wirklich los, ich konnte es kaum glauben und meine Gefühle spielten Achterbahn mit mir, aufgeregt, deprimiert, zu tiefst traurig, über glücklich... Ein Mischmasch aus allem irgendwie. Wir hatten zum Glück genügend Zeit und mussten nicht hetzten um zum nächsten Flugzeug zu gelangen. Der Flughafen war enorm groß, sodass ich das erste Mal ein Zug zum nächsten Gate genommen habe, das war ein komisches Gefühl, ich bin doch am Flughafen und nicht am Bahnhof. Naja diese 4 Stunden die wi also Zeit hatten verbrachten wir mit warten, noch mal warten, verabschieden von den anderen ATS und mit noch mehr warten. Nach dem letzten Flug von Chicago nach Detroit, oh mein Gott dieses Flugzeug war so winzig, ich dachte wir stürzen ab... war ich dann endlich da!

Und da standen Sie, meine frischgebackene neue Familie! Eine ältere Dame, sie sah nett aus, ein kleiner Junge, der bis heute schüchtern und Angst vor mir hat und seine Mutter, eine korpulente jüngere Frau, sie sah auch sympathisch aus und hielt einen Blumenstrauß in der Hand. Es war ein komisches Gefühl, so viel Neues auf einmal und alles Alte plötzlich hinter einem zu lassen... Sehr suspekt. Sie rannten auf mich zu, übergaben mir den Blumenstrauß und überrollten mich dann mit Umarmungen and 1000 englischen Sätzen. Nach einander stellten sie sich vor, Janet meine eigentliche Gastmutter, Jamie ihre Tochter und der schüchterne Logan.

Meine Reise konnte beginnen, dachte ich zumindest… doch vorher wollte ich noch mal meinen Schatz sehen. Das erste Problem machte sich schnell auf den Weg, als ich mit ihm kurz skypen wollte, eine sehr doofe Idee im Nachhinein. Ich öffnete also meinen Laptop und wollte skype öffnen, doch wegen einem blöden Update, war dieses gar nichtmehr vorhanden... Ich dachte mir, okay nicht so schlimm du hast ja noch dein Tablet und Handy. Nur doof das das Wifi vom Flughafen nicht funktioniert. Es reihte sich Problem an Problem, und es schien unmöglich das Skypen noch hinzubekommen bis wir gehen mussten. So endete ich also mit dem Handy von Jaime in der Hand vor mir und meinem Handy am Ohr um mein Baby zu hören. Es überwältigte mich ihn zu sehen und einerseits strahlte ich und andererseits wurde mir immer klarer was das jetzt bedeutetet, sooo verdammt weit weg von ihm und das für 10 Monate. Na das war ja ein toller Anfang dachte ich mir, kann nur besser werden… war meine Devise! Und das wurde es auch.

Wir machten uns auf den Weg zu meinem neuen zu Hause, nach einer halbstündigen fahrt waren wir fast da. Wir stiegen aus, sie hatten mich bereits schon viel Fragen gefragt und ich gewöhnte mich an das Englisch, allerdings nicht an die Zeitumstellung… Dann standen wir vor noch mehr neuen Leuten, einer jungen Frau die sich als Kim vorstellte, ihrem Mann Sean und die kleine Kara. Wir aßen zusammen „Dinnner“ und ich merkte sofort, dass das amerikanische Essen schärfer ist als das Deutsche… Mein Mund brannte also nachdem ich fertig mit meinem Sandwich war.

Endlich wirklich zu Hause angekommen wollte ich nur noch ins Bett, ich war kaputt, müde und geschafft. Bevor ich schlafen ging rief ich aber noch Mama und Papa an, es tat gut ihre Stimme nochmal zu hören bevor ich dann wirklich ins Bett viel. Ich merkte schon jetzt wie sehr ich sie vermisste und, dass das Jahr kein Zuckerschlecken wird.

Den Freitag lag ich fast den ganzen Tag im Bett, begleitet von meinem neuen Haustier Cody, ein kleiner schwarz-weißer Mischlingshund, ich schloss ihn sofort in mein Herz.

Auch Samstag ruhte ich mich größtenteils aus, denn die Zeitumstellung machte mir ganz schön zu schaffen. Bis ich am Abend Logan etwas näher kennen gelernt habe und seine Passion für Baseball miterleben durfte. Wir warfen uns die Bälle zu und auch ich probierte mich etwas aus mit Baseball spielen, es war lustig und hat Spaß gemacht auch wenn ich eine sehr schlechte Baseballspielerin bin. Auch seine Mum Jamie lernte ich etwas besser kennen und sie erzählte mir das morgen mein erstes Erlebnis hier starten würde, wir gehen zu einem echten Baseball spiel.

Der Tag darauf ging also früh los für mich, obwohl ich immer noch nicht an die Zeit gewöhnt war und nachts öfters aufwachte, freute ich mich riesig darauf etwas mit ihnen zu machen. In Detroit angekommen trafen wir dann einige Freunde von Logan und deren Mütter, sie waren alle offen und herzlich zu mir und ich fühlte mich wohl. Bevor das Spiel wirklich begann, aßen wir noch etwas und ich war das erste Mal in einem Hard Rock Café.

Da musste ein Souvenir her und der erste Schlüsselanhänger war gekauft. Das essen schmeckte und die Stimmung stieg, denn jeder freute sich auf das Baseball spiel. Nach einer Stunde ging es dann los und wir machten uns zu Fuß auf den Weg zu den 10 minütig entfernten Stadion, Comerica Park. Ich fühlte mich winzig, zwei riesen große Tigerstatuen mit brüllendem offenen Mund standen vor dem Eingang und Massen von Menschen stürmten herein, alles war voll, und man konnte kaum noch Luft holen, geschweige denn laufen.

 

Wir kamen zum Glück heil bei unseren Plätzen an und konnten kurz entspannen Die Sonne brannte, denn es waren noch heiße, schöne Sommertemperaturen von 70 °F ca. 35°C. Das Spiel begann und mit ihm die Aufregung und das wilde Durcheinander im Stadion. Jeder war unterwegs zu den Toiletten, etwas zu essen zu holen oder „Pop“ das Wort für Softdrink von den Michiganern, es schien als ob das ganze Stadion auf einmal unterwegs war. Ich saß auf meinem Platz und beäugte das Geschehen auf dem Platz, soweit ich etwas sehen konnte. Obwohl ich ungefähr wusste wie die Regeln waren konnte ich dem Spiel nicht folgen, das machte mir aber gar nichts, denn so folgte ich umso mehr „ the Amarican Spirit“ und ließ mich mitreißen, wenn sie jubelten, jubelte ich mit, wenn sie schrien, schrie ich mit und wenn sie sangen, versuchte ich ebenfalls mitzusingen. Nach dem das Spiel zu Ende war gab es noch ein Highlight für die Kids, sie durften die Bases rennen. Die schlange ging einmal ums ganze Stadion herum, es war unglaublich. So durfte also auch ich die Bases rennen und einmal aufs Spielfeld gehen. Es war ein einmaliges Erlebniss und hat echt Spaß gemacht, trotz der Hitze.. Der Tag war der erste mit einem Erlebnis und er war perfekt, es war ein schöner Tag, der doch schon wieder ziemlich schnell seinem Ende zuging und wir uns wieder auf den Weg nach Hause machten. 

  

An eine Sache möchte ich mich noch erinnern und erzählen, denn es war schließlich der 17. August, das Halbjährige mit meinem Schatz. Obwohl wir nicht viel Kontakt hatten, schaffte ich es ihn anzurufen und doch noch zu gratulieren, ich war glücklich seine Stimme wieder zu hören und es war zwar ein kurzes aber dennoch Kraftgebendes Gespräch für mich. Baby es war und wird wieder eine wunderschöne, einzigartige, perfekte und unglaubliche Zeit mit dir werden, auf noch weitere 100 Jahre, ich liebe dich von ganzem Herzen! Wir schaffen das, weil wir es Beide wollen und weil we are meant to be forever!!

Warum erstelle ich diesen Blog?

Samstag, 22.11.2014
Hallo meine Lieben

Willkommen zu meinem Blog über mein Austauschjahr in Michigan, South Lyon USA. Grundsätzlich schreibe ich diesen Blog jetzt um mit euch in Kontakt zu bleiben ohne wirklichen Kontakt mit euch zu haben. ihr schaut in mein Leben, doch ich nicht in eures. Nach dem Gespräch mit Debra ist mir klar geworden, dass nicht nur ich hier keine wirklichen Austauscherfahrungen mache, spndern auch meine Gastfamilie sehr traurig mache. Soweit, dass sie nicht mehr können und eigentlich wollen, dass ich die Familie Wechsel. Damit das auf keinen Fall passiert, habe ich jetzt alle Register gezogen, den Kontakt mit Euch drastisch reduzieren müssen, mich hier mehr mit den Teenagern beschäftigen und mich nicht auf die Aktivitäten mit meiner Familie verlassen sondern mir selbst eigene suchen. Und das mache ich jetzt!
Mein Ziel ist es jetzt hier wirklich anzukommen, nicht über dem Wasser zu schweben und nirgendswo richtig zu sein, denn ich weiss ich werde fallen und ich falle tief. Ich werde diese letzten sieben Monate die mir noch bleiben zu den schönsten die sich ein Austauschschüler nur vorstellen kann machen und mich selbst darn nicht hindern. Ich liebe Euch von ganzem Herzen vermisse euch unendlich und werde blad wieder in euren Armen sein können und mein ganzes Leben mit Euch und vorallem mit dir Bekir, vermrongen können. Dies ist mein Jahr, und ich habe nur einmal die Möglichkeit es zu erleben, ich hoffe und ich weiss das ihr es versteht.

Also.. Immer wenn ihr wissen wollt wie es eurer Tochter oder deiner geliebten Freundin da drüber geht schaut mal hier rein, ich versuche ab jetzt alle meine Erfahrungen, Aktivitäten und Erlebnisse hier mit euch zu teilen und freue mich natürlich selbstverständlich über eure Kommentare und Beiträge!

ich liebe euch von gnzem Herzen, bis bald
Eure Verena

Ps. Mir geht es gut hier, macht euch keine Sorgen um mich, ich habe hier alles im Griff und bin sehr glücklich hier zu sein!



IMG_0004.JPG