Übersichtskarte

Hurra, die Schule geht wieder los... und noch viele andere Abenteuer in meiner neuen Familie

Dienstag, 20.01.2015

Das ungewohnte späte ins Bett gehen wurde uns dann am nächsten Morgen zum Verhängnis… die Babys weckten uns um 8.00 und ab 10 war nichts mehr mit schlafen, zum Glück hatten wir nichts geplant, denkste Püppi… es ging zur einer Nachbarschaftsparty um Football zu gucken, auch hier in Howell sehr beliebt. So endeten wir alle am Nachmittag am Haus nebenan und schauten „ganz gespannt“ Football, sooo langweilig, fanden auch die anderen Kids und fingen an Krach zu machen. Elternlösung, nach oben ins Obergeschoss schicken und das Zimmer verwüsten lassen, wer darf es aufräumen? Natürlich die Großen, also wir! Na toll, und dazu diesmal nicht mal verantwortlich für das Chaos und dazu noch müde und geschafft von gestern. Nachdem mich Mitchel fast erwürgte, weil er sich um meinen Hals klammerte während ich ihm ein „Piggy back ride“ gab, ihn also Huckepack nahm, kamen wir dann doch alle gesund und lebend zu Hause an.

Letztendlich war die Party gar nicht mehr so übel gewesen und wir wollten länger bleiben, doch bald ging die Schule wieder los, also mussten wir uns langsam wieder an frühere Zeiten gewöhnen. Bevor es aber Bed time war, gingen wir „nur noch“ duschen. Nur noch duschen bedeutet aber ganz schön viel Arbeit in so einer Großfamilie, Samantha und Shelby, Molly und Melissa, Mum und die Babys und wenn dann noch warmes Wasser da war ich, manchmal schmuggele ich mich als erstes hinein und kann zu Recht entspannen. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, Mum und Dad feierten ihren 13ten Hochzeitstag am nächsten Tag und gingen mal aus für ein Mittagessen nur zu zweit. Wir waren also schnell alleine mit den Kleinen und spielten Nintendo Spiele und schauten Fernsehen. God blesses the „Nap time Babys“, wundervolle 2-3 Stunden stille und keine Zimmer die wieder „Zimmerzustand“ erlangen müssen, nachdem sie in Sekunden in ein Chaos verwandelt wurden, einfach himmlisch. Natürlich dachten Mum und Dad nicht lange nur an sich und kamen bald mit vollen Tüten vom Lebensmittelgeschäft zurück, und die wollten ausgepackt werden, alles fallen lassen was du grade machst und helfen, ist doch klar, oder nicht? Ich sag mal nicht für jeden, aber für mich! Tüte für tüte inspizieren und hoffentlich selbst wissen wo es hingehört das Gut. In den Keller rennen, wieder nach oben, wieder in den Keller, das ist auch ein Work out für sich… nachdem der Einkauf dann erledigt war gibt es meist wieder neue saubere gut duftende Wäsche die oben liegt und nicht besser wird. Also gehe ich nach oben, setz mich auf meine Knie und versuche das Wirrwarr aus Socken, Hosen, T-Shirts und noch vielem mehr zu einer Ordnung zu bringen. Gar nicht so einfach wenn zwei Mädels die gleiche Größe haben…, aber wie sagt man so schön, Übung macht den Meister. Mittlerweile kenne ich also jedes Kleidungsstück der Kids auswendig und kann sagen wem es gehört, ziemlich gut huh? Am nächsten Tag ging dann meine wirkliche Arbeit für eine Woche los und ich konnte mich nicht mehr drum drücken. Eine Woche den Geschirrspüler ausräumen und füllen und das Waschbecken putzen, wenn man bedenkt, dass es üblere Jobs gibt, bin ich eigentlich ganz froh. Über den Tag, nachdem alle meine Aufgaben erledigt waren und es auch mal erstaunlicher weise keine Wäsche zum Zusammenlegen gab, beschäftigte ich mich mit meinem Weihnachtsgeschenk von Kim und Sean, meinem Stick Set. Nach zwei ein halb Stunden war dann also auch meine zweite Mütze gestrickt und man konnte mir den stolz nicht verkennen. Am Abend half ich dann noch Mitchel die Zähne zu putzen, was sich gar nicht so einfach gestaltet, wenn der Herr sich die ganze Zeit im Spiegel betrachten will und seine Zähne bewundert. Kopf zurück drehen, tief durchatmen und ein neuen Versuch. Nach 10 Minuten war dann auch das geschafft und ich durfte ihn, Shelby und Mave ins Bett bringen. Ich krieg immer ein kleines bisschen Muttergefühle und freue mich noch mehr auf meine eigene Familie, wenn ich so welche Aufgaben übernehme, ein großes Lächeln auf meinem Gesicht, und obwohl ich sowas fast noch nie gemacht habe, kann ich das erstaunlich gut. Einen Kuss auf die Stirn und eine Umarmung und von ihnen ein Kuss auf die Wange, das schönste was sie mir an einem Tag geben können. „Sleep tight and sweet Dreams, see you tomorrow.“ Der letzte Tag der Ferien brach an und ich bin nur schon über zwei Wochen hier. Wir fingen den Tag früh an, denn es war ein Familien Ausflug in die Mall geplant. Gemeinsam saßen wir am Frühstückstisch und genossen Dad‘s selbst gemachte pinke Pancakes. Sie waren köstlich. Den Vormittag verbrachte ich mit dem stricken meiner dritten Mütze, diese war für Samantha und ich gab mein Bestes sie noch vor unsere Fahrt zur Mall fertig zu kriegen, und das schaffte ich tatsächlich auch.

Am Nachmittag ging es dann endlich los, nachdem wir Mittag aßen und die Babys einen Mittagsschlaf hielten, stauten wir alle Kids ins Auto und machten uns auf den Weg in die halbstündig entfernte Meridian Mall. Dort angekommen und auch endlich einen Parkplatz gefunden, nahmen wir die kleinen an die Hand und bahnten uns ein Weg zum Eingang. Eigentlich wollte ich nichts kaufen, doch diese zwei neuen Pullover taten es mir an, und für den Winter konnte es nichts schaden. Auch Molly holte sich ein paar neue Klamotten für ihre Wochenendreise nach Washington DC des nächsten Wochenendes. Es war ein schöner Nachmittag, mir einigen Highlights. Zum Beispiel dem Bungee jumping Trampolin das in Mitten eines Platzes in dem Einkaufszentrum aufgebaut war, ich traute meinen Augen nicht. Wie hätte es auch anders sein sollen, sobald wir es erblickten, wollten wir es natürlich auch machen, besonders die kleinen waren ganz begeistert. Ich sprang dann ein anstatt Mave, die schon gesichert war und alles, aber sich dann doch dafür entschied, dass sie Höhenangst hatte. Bezahlt war leider schon alles, also durfte ich dann auch springen, mein eigenes Geld dafür auszugeben war mir dann doch zu wertvoll. Im Nachhinein muss ich aber doch gestehen das das das Beste von dem ganzen Wochenende war, und das mir nach 5 Saltos hintereinander, die ich nicht mehr gewöhnt bin, ziemlich schwindelig war und etwas übel, aber Hauptsache es hat allen Spaß gemacht, und das hat es! Besonders Samantha und Melissa motivierten mich immer noch zu einem Salto mehr, denn sie waren zu ängstlich um das zu machen, also zeigte ich ihnen was ich noch drauf hatte von meinen eigenen jährlichen Erfahrungen und ehrlichgesagt war das mehr als ich erwartet hatte. Doch unser Abendteuer nach diesen drei wirklich spaßigen Stunden in der Mall sollte noch nicht zu Ende sein.

Nachdem wir uns alle wieder dick eingepackt hatten und bereit waren für die eisige Kälte, trauten wir unseren Augen nicht, als alles draußen schon mit einer dünnen Schicht Schnee bedeckt war. In einem dem entsprechend langsamem Schneckentempo tuckerten wir dann allesamt nach Hause und fragten uns was denn Morgen mit dem ersten Schultag wird, ob wir wohl schon unseren ersten schneetag haben? Gespannt verfolgten wir die Liste der Schulen die schlossen, doch unsere war leider nicht dabei, auch am Morgen nicht. So erlebte ich die morgendliche Schultag Routine zum ersten Mal ohne überhaupt zur Schule zu gehen, den Debra wollte heute kommen und mir meine Fächer in der schule aussuchen und mich allen vorstellen. Aber erstmal zur Routine. Wir stehen um 5.20 auf, machen uns fertig, die meisten frühstücken erst und ziehen sich dann an, und warten dann bis Dad die Babys weckt. Wir teilen uns die Arbeit, einer nimmt Mitchel, einer nimmt Shelby und einer nimmt Mave, hilft ihnen sich anzuziehen und ihnen Frühstück zu machen. Und dazu darf man ja nicht seine Aufgaben vergessen, der Geschirrspüler räumt sich schließlich nicht on Allein aus… Um ca. 6.20 geht Dad dann zur Arbeit und Molly, Samantha und ich verlasse das Haus um 6.40. Bis dahin muss jeder angezogen und genährt sein, denn dann passen Melissa und Shelby auf die Babys auf bis Mum um 7.50 aufsteht und Melissa und Shelby sich ebenfalls auf den Weg zum Schulbus machen. Bis dahin sitzen Mave und Mitchel, im Besten Falle auf dem Sofa und gucken Babyshows, die auch mir leider nicht erspart werden. Naja ich kann mich dann halt schon mal auf meine Mutterzeit vorberieten und abwägen welche Shows denn wirklich lehrreich sind und welche einfach nur Müll, trauriger weise fällt das Ergebnis von lehrreichen Babyshows sehr gering aus. Debra wollte eigentlich um 10 da sein, doch bei ihr heißt 10 anscheinend 12 bis 13 Uhr. Jedenfalls klopfte es dann tatsächlich um kurz nach 12 an der Tür und erlöste mich von den Babyshows, die Lieder habe ich bis heute nicht aus meinem Kopf bekommen können… Sie unterhielt sich für ein paar Minuten mir Mum und nahm mich dann mit zum Auto, in die eisige Kälte – 20 Grad Fahrenheit with windshield, also gefühlt. Nach kurzer Fahrt, mit wenig Gespräch, wir waren noch nie in Konversationen wenn es keine Probleme gab, also ein sehr gutes Zeichen, standen wir dann auch schon vor der Schule. Mein erster Eindruck, alt, groß, unmodern und muffelig, wo sind meine Cougars?  Nja vielleicht liegt die Schönheit ja im Inneren.. Ich ließ mir nichts anmerken und begrüßte meine neue Council in, deren Namen ich schon wieder vergessen habe, Mist… mit einem herzlichen Lächeln. Zusammen mit Debra arrangierten wir dann meinen Stundenplan so ähnlich wie es ging zu meiner alten Schule für das restliche erste Semester. Ich starte meinen Tag am Freshmen Campus mit Mathe und Englisch, die Schule beginnt um 7.35. Dann eine 10 minütige Zitterpartie durch die Kälte um zur High-School zu gelangen, die sich offensichtlich in einem anderen Gebäude befindet und weiterzumachen mit Physik. In der vierten Stunde habe ich Sport, heißt wieder in ein anderes Gebäude, naja direkt gegenüber der Schule, trotzdem echt verdammt kalt kann ich euch sagen. Geschichte, nach fast verhungern endlich Mittagessen und dann wieder zur Sporthalle, warum ich zwei Sportsunden habe versteh ich immer noch nicht, aber das ist eine andere Sache. Wenigstens in der letzten Stunde konnte ich entspannen mit Band, die Schule endet um 14.22 und dann heißt es wieder ab zu den Bussen die am Freshman Campus warten, in anderen Worten am Ende des Tages nochmal den Arsch abfrieren, man freu ich mich auf den Sommer…. Dieser Stundenplan hörte sich doch prächtig an, meinten sie, naja Geschmackssache würde ich sagen ;) und Debra setzte mich schon wieder zu Hause ab. Die Babyshows liefen immer noch, denn die Babys haben keine Schule bis zum Nachmittag.

Good Byes and a new Start

Samstag, 20.12.2014

Am Mittwochabend kam DER Anruf von Debbie. Ich sollte anfangen meine Sachen zupacken, denn sie wolle mich am Freitagabend umziehen lassen. Ich bekam ehrlichgesagt ein bisschen Panik ich wollte nicht gehen, ich hatte noch ein wenig Hoffnung das sich alles richtig stellen würde und ich bleiben könnte. Ich begann also meine Sachen zu packen und mir liefen die Tränen nur so, ich wusste nicht was falsch gelaufen ist, ich wollte nicht gehen, ich wollte meine neugewonnene Familie nicht verlieren, ich hab sie soo sehr in mein Herz geschlossen, doch ich hatte nun keine andere Wahl mehr. Der Abend war ruhig ich packte meine Sachen und konnte nicht glauben wie viel Zeugs ich schon hatte, zwei Umzugskartons und den großen Koffer und mein Zimmer war noch nicht mal leer. Als ich am Donnerstag von der Schule kam, meiner Mum vom Tag erzählte und Kara mur stolz ihr neueröffnetes Adventskalender Türchen präsentierte, schien alles wieder halbwegs in Ordnung. Ich genoss die letzte Zeit mit meiner Familie und wir spielten sogar mal etwas zusammen, ehrlich gesagt fast das erste Mal. Ich freute mich, es war eine Art Scrabble und ich war erstaunlich gut darin, trotz dem englisch:D... Doch plötzlich klingelte mein Handy und Debra war dran. Mein Mund stand weit offen ich wusste nicht so richtig wie ich reagieren sollte, irgendwie war ich glücklich andererseits rannte die Zeit nur so davon.. :( Debra erklärte mir das sie eine Familie für mich gefunden hätte, die sich sehr darauf freuen würde mich aufzunehmen. Sie gab mir ein paar Infos, sie haben Zwillinge und eine 14 jährige Tochter und dann stoppte sie und meinte von den anderen erführst du später sonst bist du gleich überrollt, ich lächelte vorsichtig und fragte dann wie viele Kinder sie haben.. als sie sage und schreibe sechs sagte stand mein Mund offen, sie musste es sogar für mich wiederholen... Haha sie erzählte weiter, dass die Familie im Moment zwei Ferienzeiten feierte und fragte mich ob ich wisse was sie meint. Ich schüttelte mein Kopf bis sie sagte, dass auch Chanukah gefeiert wird, somit erfuhr ich dann, dass ich in eine jüdische Familie komme. Für mich war das gar kein Problem, es würde ein großer Unterschied sein aber auch eine einmalige Erfahrung mit einer Familie mit jüdischem glauben zu leben. Das letzte was sie sagte war das ich heute schon umziehen werde und sie um ca. 20 Uhr da sein würde. Ich fragte was denn mit der schule morgen sei und sie meinte das ich nicht gehen würde, von einem auf den anderen Moment war ich unglücklich ehrlich gesagt sehr unglücklich, ich konnte nicht einmal Good bye sagen... Es waren noch ca. drei Stunden bis Debbie kommen würde, ich packte meine letzten Sachen, was sich gar nicht so leicht gestaltete, doch als endlich alles fertig war und 2 große boxen, 2 große Koffer und dutzend von klein tauschen nach unten gebracht wurden, war es schon fast zeit good bye zu sagen, doch vorher gab es noch eine Überraschung. Es ist schließlich kurz vor Weihnachten und da ich diese glückliche Zeit leider nicht mehr mit meiner Familie verbringen kann, hatten wir gestern Abend schon eine kleine Bescherung, ich war überwältigt. Doch bevor ich euch davon berichte erzähle ich euch noch was anderes. Preston ist mir über diese Zeit ein guter Freund geworden, ich wusste das ich ihn vermissen würde und wollte wenigstens noch ihm wirklich auf Wiedersehen sagen. So kam es das er es kurz für mich möglich machte und mich besuchte, er wünschte mir viel Spaß und meinte, dass er hoffte das wir in Kontakt bleiben, dann musste er auch schon wieder los.

 

Meine Familie und ich aßen noch für erstmal ein letztes Mal Dinner zusammen und dann ging es zum Weihnachtsbaum :) Meine Mum suchte alle Geschenke für mich raus und ich gab ihm meine. Kara war natürlich die erste, als erstes öffnete sie das selbstgenähte Kissen was ich für sie machte, sie schloss es in ihre Arme und umarmte mich ganz fest. Dann war Tony an der Reihe und öffnete seine neue Decke. Er strahlte als er seine one yard long Twix Riegel sah, seine Lieblings Süßigkeit. Mum und Dad öffneten ihre Geschenke von mir und als sie das Puzzle mit den Bildern sah, rollten ihr sogar ein paar Tränen runter, mein Ziel war erfüllt... Die kleine Bescherung war wunderschön natürlich auch für mich. Ich konnte kaum fassen, dass meine Mum wirklich noch ALLES behielt was ich ihr mal erzählte. So bekam ich das Lego White House, ein Stick-set für Schals, eine große Palette voller Farben, und ich bekam sogar was von meiner Oma. Eine feine, silberfarbene Kette mit einem Schmetterling und einem Perlen Anhänger. Meine Erwartungen waren mehr als voll übertroffen. Ich war überglücklich!

            

Die Zeit ging vorbei wie im Flug und schon stand Debra vor der Tür. Plötzlich ging alles so schnell, meine Sachen wurden ins Auto geladen und dann musste ich mich auch schon wirklich Verabschieden, es schmerzte, meine Mum und ich hatten Tränen in den Augen und ich fragte mich für einen Moment wie und warum es so weit kommen konnte... Kara umarmte mich noch ein letztes Mal, auch Tony und Dad gaben mir eine feste Umarmung und sagten sie werden mich vermissen und wünschen mir erstmal viel Spaß in meiner neuen Familie. I love you Mum and Dad, we will stay in contact waren meine letzten Worte, dann schloss ich die Tür hinter mir und stieg schweren Herzens ins vollgeladene Auto.

Nach ungefähr 25 min und wenig Konversation standen wir vor der Tür meiner neuen Familie. Ich hatte ein mulmiges Gefühl, doch war auch sehr aufgeregt und ein klein bisschen nervös. Debbie erzählte mir vorher, das meine Familie viel mit mir vor hätte für die zwei Wochen und dass sie sich sehr auf mich freuten, so wie ich mich auf sie. Wir klopften an die Tür und eine schlanke, große Frau öffnete mir, hinter ihr ein sympathisch lächelnder Mann. Der erste Eindruck war super, ich fühlte mich sofort wohl. Dann umsprang mich auch schon ein kleiner Hund und begrüßte mich voller Begeisterung, ihr Name ist Zoey. Ich trat weiter ein und ein junges Mädchen lächelte mich aufgeregt an, und stellte sich mit Samantha vor. Wir entluden das Auto und brachten all meine Sachen erstmal in den Keller. Debra redete noch kurz mit uns allen und sagte auch das sie beeindruckt war von meiner offenen Einstellung, ich war ein klein wenig stolz auf mich. Ein paar Minuten später, nach einer kleinen Hausinspektion unteranderem mit dem Lagerraum und Andreas Satz "Dont orry, you will be taken care of, fed and loved here"  war sie auch schon weg, wünschte mir und meiner neuen Familie viel Spaß und verschwand. Die anderen Kids schliefen schon lange, es war schließlich ca. 21 Uhr als ich ankam. Der nett lächelnde Herr stellte sich mir als Cory vor, nun mein Dad. Und die schlanke war heißt Andrea, jetzt auch Mum. Als letztes das kleine Mädchen, Samantha sie ist 12, auch Dam genannt. Sie fragte mich ob sie heute mit mir unten schlafen könnte und natürlich sagte ich ja, ich freute mich nicht alleine zu sein. Der Abend war ruhig ich schlief schnell ein nach einer längeren Konversation mit Samantha. Grundsätzlich versuchte ich mir die Namen aller zu merken. Und hier sind sie, Mave und Mitchel, der einzige Junge, Zwillinge, 4 Jahre alt, Shelby, 5 Jahre alt wird am 29 Dezember 6, Melissa, 10 Jahre alt und von Geburt an adoptiert, Samantha, 12 Jahre alt und als letzte Molly, die älteste mit 14 Jahren. Und als letztes natürlich noch Mum, 35 Jahre alt und Dad, der am 8 März 40 wird, und das ist die 8 Köpfige Lee Familie nun mit einem neu Ankömmling :) Den Freitag verbrachte ich größtenteils mit Samantha und den Kleinen, denn die anderen waren in der Schule. Ich entschied mich schließlich mir ein Zimmer mit Shelby und Samantha zu teilen und so kam es das wir die Kommode wieder ausräumten und das Alte wirklich extrem schwere Schmuckstück nach oben hievten. Als auch das geschafft war, machte ich mich gut als Modeberaterin, denn meine Schwester beschloss kurzer Hand ihren Kleiderschrank auszuräumen und mich zu beauftragen ihn mit ihr zu ordnen und hübsche Kleidung für den Abend in der Synagoge rauszusuchen. Um ca. 3 Uhr nachmittags kamen dann die anderen Kids aus der Schule und ich lernte Melissa, Shelby und Molly erstmals kennen. Um 16.30 saßen dann alle im Auto, schick angezogen und mit dem frisch gebackenen Challah Brot von Mum auf dem Schoß, es roch sooo gut.

Melissa, Ich und Samantha

Als wir dann endlich nach einer Dreiviertelstunde ankamen und mir wirklich sehr übel war, ich bin es wohl einfach nicht gewöhnt in der dritten Reihe im Auto zu sitzen, ging die Aufruhe gleich weiter, mit sechs Kids an der Hand ist laufen eben doch nicht so einfach… haha es war trotzdem eine erste gute Erfahrung mit der ganzen Familie. Im Tempel angekommen saßen wir dann und warteten, ich versuchte mich in der Zeit mal mit Hebräisch und ein Buch von rechts nach links zu lesen war ganz schön verwirrend. Während dem halbstündigen Service wurde viel getanzt, gelacht und gesungen, es war zwar neu komplett anders aber es hat sehr viel Spaß gemacht.

 

Doch anstatt nach dem Shabbanukah nach Hause zu fahren, trabten wir alle in ein großen Saal mit ganz vielen großen runden Tischen. Wir suchten uns einen Tisch und besetzen tatsächlich alle Plätze Drumherum, daran muss ich mich jetzt wohl gewöhnen, lebe eben nun in einer Großfamilie, ganz schön anders und „crazy“. Nach ein paar Minuten ging es dann auch schon wieder wild los, tanzen, singen und zwischendurch noch zum Buffet hetzen und sich etwas zu essen holen. Doch halt, erst wird an die anderen gedacht, neun Leute sind schließlich auch durstig, als ab zum Getränke holen und dann an sich selbst denken, das habe ich hier schon schnell gelernt, oder ehrlich gesagt von Anfang an für selbstverständlich gehalten. Das Essen war super lecker, ein riesen großes Buffet gefüllt mit Allerlei leckerem größtenteils jüdischen Essen. Doch bevor gegessen wurde, wird erst ein kleines Gebet gesprochen, wenn ich dann weiß was ich eigentlich da murmele sag ich Bescheid, ich bin noch im Übungsprozess :D

 

Der Abend danach war ruhig und al wir Zuhause ankamen haben wir noch nur etwas Mario gespielt und sind dann auch schon ins Bett gefallen, rundum glücklich und vollgefressen… Am Wochenende hatten wir eine Basement Party, bedeutet alle Kinder über 5 Jahre dürfen im Untergeschoss schlafen und Fernsehen gucken. Am Samstag hat mir meine Familie Casco gezeigt, ein riesen großer Laden für alles und das Beste daran, an jeder Ecke gab es als Promotion etwas zum Probieren, so kam es, dass wir mit Spinat gefüllte Blätterteigtaschen, Hühnchen in Hawaii soße eingelegt, süße Gewürzgurke und Zartbittersalzschokolade probierten, auf das letztere hätte ich verzichten können. Es war ein erlebnisreicher Trip in den Exessismus der Amerikaner, größer, mehr, voller.

Wieder dem Größenwahnsinn entfliehen können, hingen wir zu Hause dann zum ersten Mal für die Kinder Weihnachtslichter auf, ich fragte zuvor warum sie keine hätten und bekam die Antwort wir feiern ja kein wirkliches Weihnachten. Die Kids waren glücklich, dass ich da war und sie Weihnachtslichter bekamen. Am Abend wurde es dann wieder wild, ein paar Nachbarn kamen vorbei und wir hatten ein großes Dinner, mit bestelltem KFC Hühnchen, Coleslaw, vielen kleinen Snacks, Peta Brot und (Trommelwirbel) meinem neuen Lieblings Pancakes „Latkes“, jüdische Kartoffel Pancakes. Der Sonntag, leider schon wieder das Ende vom Wochenende, ein Glück sind ja Ferien, war soweit nicht soo spannend, ich ging mit Mum ein Weihnachtsgeschenk für Melissa kaufen und White Elephant gifts für die Familie. Mein Dad baute der Weile endlich mein Hochbett auf und als ich wieder vom Einkauf zurück war half ich ihm natürlich sofort. Bevor wir wieder ins Bett gingen bauten wir noch mein neues Lego White House zusammen und unser erstes gemeinsames Projekt war vollendet, es hat mir viel Spaß gemacht. Und nicht zu vergessen war ja noch Chanukka also durften wir ein Geschenk öffnen und ich bekam eine neue schwarze Fleece Jacke.

Am Montag genossen wir gemeinsam unsere Ferien, soweit man noch schlafen konnte nach dem Mave und Mitchel, auch Babys genannt wach wurden. Am Abend gab es wieder Geschenke, an 10 Tage Geschenke kriegen könnt ich mich gewöhnen, diesmal für mich eine Christmas Decke und zwei neue Lang arm Shirts. Zusammen mit Samantha zündeten wir zum vorletzten Mal die Menora an, denn am Dienstag ist Chanukka dann schonwieder vorbei.

Ich, Samantha, Molly und Melissa  Shelby und Mave

Christmas Eve Eve, so wie wir es hier nennen war auch schön, meine beiden ältesten jüngsten Geschwister bekamen ihre ersten Handys und waren total aus dem Häuschen. Wir zündeten noch ein letztes Mal die Menora an und genossen die Familienzeit miteinander.

   Ich und Zoey

Und nun ist schon wieder ein Jahr rum, und es war Heiligabend. Aber für mich einmal ein sehr anderes Weihnachten, zum Abendbrot gab es Pizza als Picknick auf dem Wohnzimmer Boden und danach ein verrückten Weihnachtsfilm, der sehr verwirrend war, er hieß Mixed Nuts, schon alleine der Titel verrät alles…

Die ganze Familie beim picknicken ;)

ein Glück feiert diese Familie auch Weihnachten, das heißt also noch mehr Geschenke für alle. Mein Weihnachten lohnte sich in vollen Zügen, neben den super süßen geschickten Geschenken von Meiner Familie in Deutschland, bekam ich Badezubehör aller Art, Make-Up, Pinsel und auch ein Michigan State Pullover, ich bin jetzt also offizieller Michigan State Fan.

Geschenke, Geschenke und noch mehr Geschenke... :D

Natürlich hatte ich auch wenigstens ein paar Geschenke für Mum und Dad, das Berlin Buch und ganz viel Deutsche Süßigkeiten, es war ein super Weihnachten für mich, zwar mal ganz anders aber trotzdem wunderschön, erlebnisreich und keineswegs „schlechter“ als mein gewöhntes Weihnachten.

hier noch unser Weihnachtsbaum...

Der nächste Morgen brach an und ich bin mittlerweile schon eine Woche hier, ich kann euch sagen es fühlt sich länger an. Es war Weihnachtstag. Nachdem wir gemeinsam Frühstückten, ließen wir uns auf den Sofas nieder und bekamen die traditionellen Stockings, also noch mehr Geschenke.

Am Nachmittag hatten wir dann wieder „Company“, Die Eltern von Mum kamen mit ihrem Bruder und seiner Frau. Zusammen dekorierten wir Marshmallow in Schneemänner und verzierten allerlei verschiedene Kekse, es war ein spaßiger Tag für mich und meine Familie, doch auch ein anstrengender. Bevor die Gäste kamen, dekorierten Samantha und Ich noch das Untergeschoss, mit Frozen Sticker die Mave und Mitchel zu Weihnachten bekamen. Sie waren begeistert und glücklich, sie glücklich, ich glücklich.

 

Der Abend verging schnell und so saßen wir wieder vor unserer Show „Fringe“ am Abend, nachdem Oma, Opa, Onkel und Tante wieder gingen. Seit Weihnachten fingen wir an mit Fringe und nun schauten wir jeden Tag mindestens eine Folge, es ist lustig sich zusammen zu gruseln und zu ekeln, und es macht mir großem Spaß mit meinen Geschwistern etwas zu unternehmen. Auch am nächsten Tag, der zweite Weihnachtstag hatten wir wieder ein Gast, der Vater von Dad kam zu Besuch, alles super nette Menschen und ich bin glücklich nun ein Teil der Familie zu sein. Am Abend schauten wir wieder eine Folge Fringe und dann spielten wir Bingo, ja ihr habt richtig gehört, Bingo! Es hat so viel Spaß gemacht und war viel zu schnell wieder zu Ende und Schlafenszeit, während der Ferien durften wir etwas länger aufbleiben aber zwischen 10 und 11 hieß es dann auch für uns ab ins Bett.

Nun war schon wieder Wochenende, den Samstag verbrachten wir mit unserer neuen Lieblings Serie Fringe und mit meinem neu bekommenen Strickset, ich bin zur „Sticklady“ mutiert und habe Mave schon eine Mütze gestrickt. Am Abend wurden wir von Nachbarn zu einer Party eingeladen und somit lernte ich dann auch die Nachbarschaft endlich kennen, viele kleinere Kinder und sympathische Charaktere.

Auch am Sonntag war etwas los, wir gingen Bowlen, leichter gesagt als getan. Nachdem die Wäsche zusammengelegt, das Haus aufgeräumt und geputzt war, die kleinen genährt und alle angezogen waren, ging es dann aber langsam wirklich los. Die Kids an die Hand und ab ins Auto und ins nächste Problem, wer fährt mit wem? Geschrei, Tränen und am Ende doch noch ein lächeln, puhh geschafft. Bowling macht immer Spaß und am Meisten mit vielen Freunden zusammen, Es ar spaßig aber auch anstrengend die Truppe bei guter Laune zu halten und vor allen die Babys nicht auf die Bahn rennen zu lassen. Einmal nicht aufgepasst und Mitchel probierte sich als Bowlingkugel aus und bemerkte schnell, dass es doch ganz schön rutschig war.

 

Die folgende Woche fing entspannt an, Dad musste wieder zur Arbeit und wir schauten Filme und räumten das Haus auf, sodass wir das neue Jahr mit sauberem Haus begrüßen konnten. Ein kleines Highlight gab es aber doch für mich, wir spazierten zum ersten Mal in unserer Gegend herum und gingen dann auch zum spielplatz. Trotz der Kälte war es sonnig und schön, wir hatten einen tollen Nachmittag zusammen.

nach so langer Zeit, habe ich das Rutschen fast verlernt... es hat soo viel Spaß gemacht mit meinen Schwetsern Samantha,ich,Melissa und Shelby zusammen auf Entdeckungstour... :)

Auch auf der Bass Klarinette probierte ich mich mal aus... haha keine gute Idee

Und das ist das Ergebnis wenn du dein Handy aus den Händen gibst und eimal nicht aufpasst... 1000 neue "tolle" Bilder

Ich liebe sie einfach! :D

Und dann war es auch schon wieder soweit, 365 weitere Tage sind vergangen und 2014 nährte sich dem Ende. Bis zum Abend war nicht viel los, wir schauten Jahresrückblicke und genossen die letzten Stunden vor dem neuen Jahr. Kurz vor 18 Uhr hatte ich dann die Idee auf dem Ersten im Livestream das Berliner Feuerwerk am Brandenburger Tor zu verfolgen, ein bisschen Heimweh kam auf, doch ich freute mich auch sehr das Jahr hier in Amerika beenden zu können und etwas vollkommen anderes zu erleben. Auch Mum und Dad schauten sich einen kleinen Teil von Feuerwerk an und so endeten wir alle vor dem IPad um das Deutsche Neujahr zu begrüßen. Mum und Dad wurden zu einer Adult-only Party in der Nachbarschaft eingeladen und so verbrachten wir den Abend bis 11 Uhr alleine mir Filmen, was vollkommen Okay war, solange die Kleinen schliefen, und das taten sie leider nicht allzu lange. Bevor Mum und Dad gingen kam noch ein kleines Mädchen zu uns, Allie, auf die wir aufpassen sollten bis Ihre Eltern und unsere um 12 Uhr wieder zurückkommen. Allie ist ursprünglich aus China und 5 Jahre alt. Als wir die Kleinen dann alle im Bett hatten und ihnen versprachen sie zum Feuerwerk aufzuwecken, ging unser Filmeabend dann langsam los. Unterbrochen wurden wir aber schnell, als Allie mit Tränen in den Augen nach unten kam und weinend schluchze, dass sie ihre Mama vermissen würde, wir versuchten sie zu beruhigen und ich sagte zu ihr, „Allie listen to me, your parents are just down the road, compared to mine they are steps away, but my parents are on the other side of the world and I miss them too but I stll enjoy the time…“ sie wurde ruhig schaute mich mit riesen Augen an und fragte warum sie denn dort seien. „Das ist eine lange Geschichte und wenn du das Feuerwerk sehen willst, solltest du dich jetzt schnell wieder ins Bett legen und schlafen.“ Gesagt, getan, nach noch mehreren kleinen Unterbrechungen konnten wir unseren Filmeabend dann weiterführen, bis es auch schon 22 Uhr war und Mum und Dad bald zu Hause sein sollten. Wir zogen unsere New Years Eve Krönchen an, machten unsere Goldketten Um und hielten unsere Tröten bereit und dann hieß es warten. Wie sich herausstellte kamen Mum und Dad dann um 23 Uhr auch endlich an und Sylvester konnte beginnen. In Amerika ist es Tradition den Ball Drop am Times Square in New York City im Fernsehen zu verfolgen, die letzten 10 Sekunden Fällt eine riesen Lichtkugel von hoch oben runter und eröffnetes das neue Jahr feierlich mit Licht und Lasern. Um 12 Uhr standen wir dann alle umarmten uns und tröten unsere Trillerpfeifen, dass uns fast die Ohren wegflogen.

HAPPY NEW YEAR!!!!!  Su süß mit seinem Sylvetserhütchen.. und leider auch Ohrenbeteubend mit seiner Trillerpfeife...

Mit Mum und Dad kamen auch die Eltern von Allie nach Hause und wir feierten in das neue Jahr gemeinsam hinein. Am Nachmittag zuvor kaufte Mum noch Partyknaller um die wir alle bettelten natürlich nur für Drinnen. Zufälligerweise hatte aber auch Dad Sylvester Knaller und Raketen besorgt, die wir dann Freudestrahlend um 12.30 von der winzigen Terrasse erleuchteten, wegen dem wind ganz schön viel Arbeit für Dad. Die Kleinen und leider auch die Großen standen also alle mit der Nase ans Fenster gepresst im Spielraum und beobachteten das Spektakel gespannt. Dad entschied sich letztendlich dazu die Raketen mit einer Wunderkerze anzuzünden, alle schreckten zurück als Dad diese plötzlich im Zimmer anzündete und sie anfing zu brennen. Das Feuerwerk war schön anzuschauen, doch von Drinnen konnte ich leider keine guten Fotos machen…

etwas aber nicht viel...

Nachdem dann auch alle Raketen abgeschossen, alle Knaller geknallt und alles Drinnen Feuerwerk ausprobiert wurde, hieß es ein bisschen aufräumen für uns alle, so endeten wir alle krabbelnd auf dem Boden, die bunten Papierschlangen, kleine Spielzeuge von den Knallbonbons, Konfetti und noch viel mehr Kleinkram aufzusammeln… ich kann euch sagen eine endlos Arbeit, denn wir finden Hute noch Zeugs auf Decken und Böden. Um 1.30 hieß es dann auch für uns, ab ins Bett, obwohl ich protestierte und mit Samantha eigentlich die Nacht durchmachen wollte, schliefen wir zufrieden und erschöpft um 2 Uhr nachts ein.Im Großen und Ganzen war es ein gelungenes Sylvester, etwas ungewohnt und nüchtern, aber eine schöne Erfahrung, vielleicht sollte ich dazu sagen das Sylvester sehr viel weniger geknallt wird als am Amerikanischen Unabhängigkeitstag… doch an diesem bin ich leider schon wieder zu Hause.

Bevor das Jahr auch in meinem Blog zu Ende geht, wollte ich aber noch mal Danke an alle sagen,die dieses Jahr so unglaublich besonders gemacht haben…

Danke für einen perfekten Start in das Jahr 2014, denn es hat mit DIR begonnen! Es ist unbeschreiblich was du aus und mit meinem Leben und diesem Jahr gemacht hast, du hast es auf den Kopf gestellt und zum Besten meines Lebens. Ich liebe dich Bekir! Dieses Jahr hat mir so unendlich viele neue Eindrücke gegeben und mich unglaublich reifen lassen, auch 16 wurde ich dieses Jahr und bekam das Besonderste und wunderschönste Geschenk was ich mit hätte erträumen können, nämlich DICH mein Schatz! Danke für die einzigartigen Augenblicke, Momente und Erinnerungen die ich mit dir teilen durfte, Danke das du meinem Leben den Regenbogen gezeigt hast und Danke das du immer für mich da bist, egal was auch passiert! Danke für alles und für alles was noch in den vielen weiteren Jahren mit dir kommen wird, ich werde es nie vergessen. Auch wenn ich mir meinen wichtigsten Wunsch nicht erfüllen konnte, der ist in Deinen Armen zu liegen, dir einen endlosen Kuss zu geben und mit dir Sylvester zu feiern, weiß ich, dass ich mir diesen Wunsch nächstes Jahr erfüllen können werde, denn ich bin wieder bei Dir, mein MANN für immer! Ich liebe Dich Bekir!! <3333

Forever and Longer!

Danke auch an die Besten Eltern der Welt, die mir ermöglicht haben diesen Blog über mein Austauschjahr in Amerika überhaupt erst schreiben zu können, die Möglichkeit und Chance die ihr mir gabt bedeutet mir so unglaublich viel auch wenn ich es nicht immer zeige. Ich werde meine neue Familie für immer behalten und ihr werdet sie kennen lernen, meine neuen Geschwister die ich mir immer gewünscht hatte, habe ich nun, auch wenn es nur für 10 Monate ist, werde ich sie für immer in meinem Herzen tragen und mit ihnen verbunden sein. Meine liebevollen Gasteltern, die bereits schon viel um mich kämpften, und mich genauso lieben wie ihr eigenes Kind. All das habe ich euch zu verdanken und es wird eine der einzigartigsten und unglaublichsten Erfahrungen sein, die ich in meinem Leben machen werde, Dank euch! Danke, dass ihr immer für mich da seid, mich unterstützt bei meinen Entscheidungen auch wenn ihr sie manchmal vielleicht nicht für ganz richtig haltet. Danke, dass ihr mich immer auf den richtigen Weg bringt und mich auf ihm begleitet so gut ihr könnt. Ich vermisse euch sehr! Danke für alles was ihr Tag täglich für mich tut, durch die Sorgen die ihr geht und die wunderschönen gemeinsamen Momente die wir erlebten. Es war und wird ein unvergessliches Jahr für mich sein, was ich immer mi Stolz und ein bisschen Wehmut im Herzen tragen werde, solange ich lebe, denn es hat mein Leben von Grund auf verändert und es zu dem Besten Leben und Jahr gemacht was ich mir hätte wünschen können.

Ihr seid und werdet immer die Besten Eltern der Welt bleiben!

DANKE DANKE DANKE DANKE !!!!!!

 

Throwback - Der Beginn meiner Abenteuerreise...

Sonntag, 30.11.2014

Meine Abenteuerreise begann am 14.8.14, nebenbei gesagt ein lustiges Datum... Der Morgen war chaotisch, überall lagen noch Koffer und Dinge verteilt die ich mitnehmen wollte, ein Wunder das ich nicht die Hälfte vergas. Als wir dann endlich im Auto saßen, meine Eltern, mein Schatz und ich, kam einerseits die Vorfreude und andererseits auch die Trauer und Sehnsucht zum Vorscheinen und die ersten Tränen liefen. Um 6:45 war mein Flug, wir waren also ca. zwei Stunden vorher da und warten auf die anderen Austauschschüler (ATS).

Plötzlich ging alles so schnell und überwältigte mich. Nach 1000 Tränen, 1000000 Umarmungen und noch mehr Küssen an meine Eltern und mein Schatz, ging ich los, durch das Gate zum Sicherheit Check und dann up Richtung Flugzeug.

Wir machten noch einen Zwischenstopp in Frankfurt, wo ich mich mit ein paar alten bekannten Gesichtern zusammen tat und wir den Flughafen etwas erkundeten, schließlich hatten wir 2 Stunden Zeit bis es zum nächsten Flugzeug ging. Wir aßen ein bisschen was und versuchten uns schon mal ans Englisch sprechen zu gewöhnen, was für mich eigentlich ziemlich leicht war. Die Zeit verging relativ schnell mit den Anderen und so saßen wir dann auch schon ziemlich schnell im nächsten Flieger. Auf in die USA!

Es war ein sehr langer Flug ca. 8 Stunden und nach einigen Nerven und Emotionalen Zusammenbrüchen hab ich mich gefangen und mit meinem Sitznachbarn unterhalten. Soweit ich noch weiß, war er Student und musste seine Freundin nun auch für eine längere Zeit verlassen, ihm ging es also genauso wie mir! Wir unterhielten uns den ganzen Flug über und er konnte mich ein wenig ablenken. So verging die restliche Zeit des Flugs relativ schnell, bis ich mich dann um ca. 12:50, die Zeitumstellung machte mich ganz schön fertig, plötzlich schon in Chicago befand.

Wow, jetzt ging die Reise wirklich los, ich konnte es kaum glauben und meine Gefühle spielten Achterbahn mit mir, aufgeregt, deprimiert, zu tiefst traurig, über glücklich... Ein Mischmasch aus allem irgendwie. Wir hatten zum Glück genügend Zeit und mussten nicht hetzten um zum nächsten Flugzeug zu gelangen. Der Flughafen war enorm groß, sodass ich das erste Mal ein Zug zum nächsten Gate genommen habe, das war ein komisches Gefühl, ich bin doch am Flughafen und nicht am Bahnhof. Naja diese 4 Stunden die wi also Zeit hatten verbrachten wir mit warten, noch mal warten, verabschieden von den anderen ATS und mit noch mehr warten. Nach dem letzten Flug von Chicago nach Detroit, oh mein Gott dieses Flugzeug war so winzig, ich dachte wir stürzen ab... war ich dann endlich da!

Und da standen Sie, meine frischgebackene neue Familie! Eine ältere Dame, sie sah nett aus, ein kleiner Junge, der bis heute schüchtern und Angst vor mir hat und seine Mutter, eine korpulente jüngere Frau, sie sah auch sympathisch aus und hielt einen Blumenstrauß in der Hand. Es war ein komisches Gefühl, so viel Neues auf einmal und alles Alte plötzlich hinter einem zu lassen... Sehr suspekt. Sie rannten auf mich zu, übergaben mir den Blumenstrauß und überrollten mich dann mit Umarmungen and 1000 englischen Sätzen. Nach einander stellten sie sich vor, Janet meine eigentliche Gastmutter, Jamie ihre Tochter und der schüchterne Logan.

Meine Reise konnte beginnen, dachte ich zumindest… doch vorher wollte ich noch mal meinen Schatz sehen. Das erste Problem machte sich schnell auf den Weg, als ich mit ihm kurz skypen wollte, eine sehr doofe Idee im Nachhinein. Ich öffnete also meinen Laptop und wollte skype öffnen, doch wegen einem blöden Update, war dieses gar nichtmehr vorhanden... Ich dachte mir, okay nicht so schlimm du hast ja noch dein Tablet und Handy. Nur doof das das Wifi vom Flughafen nicht funktioniert. Es reihte sich Problem an Problem, und es schien unmöglich das Skypen noch hinzubekommen bis wir gehen mussten. So endete ich also mit dem Handy von Jaime in der Hand vor mir und meinem Handy am Ohr um mein Baby zu hören. Es überwältigte mich ihn zu sehen und einerseits strahlte ich und andererseits wurde mir immer klarer was das jetzt bedeutetet, sooo verdammt weit weg von ihm und das für 10 Monate. Na das war ja ein toller Anfang dachte ich mir, kann nur besser werden… war meine Devise! Und das wurde es auch.

Wir machten uns auf den Weg zu meinem neuen zu Hause, nach einer halbstündigen fahrt waren wir fast da. Wir stiegen aus, sie hatten mich bereits schon viel Fragen gefragt und ich gewöhnte mich an das Englisch, allerdings nicht an die Zeitumstellung… Dann standen wir vor noch mehr neuen Leuten, einer jungen Frau die sich als Kim vorstellte, ihrem Mann Sean und die kleine Kara. Wir aßen zusammen „Dinnner“ und ich merkte sofort, dass das amerikanische Essen schärfer ist als das Deutsche… Mein Mund brannte also nachdem ich fertig mit meinem Sandwich war.

Endlich wirklich zu Hause angekommen wollte ich nur noch ins Bett, ich war kaputt, müde und geschafft. Bevor ich schlafen ging rief ich aber noch Mama und Papa an, es tat gut ihre Stimme nochmal zu hören bevor ich dann wirklich ins Bett viel. Ich merkte schon jetzt wie sehr ich sie vermisste und, dass das Jahr kein Zuckerschlecken wird.

Den Freitag lag ich fast den ganzen Tag im Bett, begleitet von meinem neuen Haustier Cody, ein kleiner schwarz-weißer Mischlingshund, ich schloss ihn sofort in mein Herz.

Auch Samstag ruhte ich mich größtenteils aus, denn die Zeitumstellung machte mir ganz schön zu schaffen. Bis ich am Abend Logan etwas näher kennen gelernt habe und seine Passion für Baseball miterleben durfte. Wir warfen uns die Bälle zu und auch ich probierte mich etwas aus mit Baseball spielen, es war lustig und hat Spaß gemacht auch wenn ich eine sehr schlechte Baseballspielerin bin. Auch seine Mum Jamie lernte ich etwas besser kennen und sie erzählte mir das morgen mein erstes Erlebnis hier starten würde, wir gehen zu einem echten Baseball spiel.

Der Tag darauf ging also früh los für mich, obwohl ich immer noch nicht an die Zeit gewöhnt war und nachts öfters aufwachte, freute ich mich riesig darauf etwas mit ihnen zu machen. In Detroit angekommen trafen wir dann einige Freunde von Logan und deren Mütter, sie waren alle offen und herzlich zu mir und ich fühlte mich wohl. Bevor das Spiel wirklich begann, aßen wir noch etwas und ich war das erste Mal in einem Hard Rock Café.

Da musste ein Souvenir her und der erste Schlüsselanhänger war gekauft. Das essen schmeckte und die Stimmung stieg, denn jeder freute sich auf das Baseball spiel. Nach einer Stunde ging es dann los und wir machten uns zu Fuß auf den Weg zu den 10 minütig entfernten Stadion, Comerica Park. Ich fühlte mich winzig, zwei riesen große Tigerstatuen mit brüllendem offenen Mund standen vor dem Eingang und Massen von Menschen stürmten herein, alles war voll, und man konnte kaum noch Luft holen, geschweige denn laufen.

 

Wir kamen zum Glück heil bei unseren Plätzen an und konnten kurz entspannen Die Sonne brannte, denn es waren noch heiße, schöne Sommertemperaturen von 70 °F ca. 35°C. Das Spiel begann und mit ihm die Aufregung und das wilde Durcheinander im Stadion. Jeder war unterwegs zu den Toiletten, etwas zu essen zu holen oder „Pop“ das Wort für Softdrink von den Michiganern, es schien als ob das ganze Stadion auf einmal unterwegs war. Ich saß auf meinem Platz und beäugte das Geschehen auf dem Platz, soweit ich etwas sehen konnte. Obwohl ich ungefähr wusste wie die Regeln waren konnte ich dem Spiel nicht folgen, das machte mir aber gar nichts, denn so folgte ich umso mehr „ the Amarican Spirit“ und ließ mich mitreißen, wenn sie jubelten, jubelte ich mit, wenn sie schrien, schrie ich mit und wenn sie sangen, versuchte ich ebenfalls mitzusingen. Nach dem das Spiel zu Ende war gab es noch ein Highlight für die Kids, sie durften die Bases rennen. Die schlange ging einmal ums ganze Stadion herum, es war unglaublich. So durfte also auch ich die Bases rennen und einmal aufs Spielfeld gehen. Es war ein einmaliges Erlebniss und hat echt Spaß gemacht, trotz der Hitze.. Der Tag war der erste mit einem Erlebnis und er war perfekt, es war ein schöner Tag, der doch schon wieder ziemlich schnell seinem Ende zuging und wir uns wieder auf den Weg nach Hause machten. 

  

An eine Sache möchte ich mich noch erinnern und erzählen, denn es war schließlich der 17. August, das Halbjährige mit meinem Schatz. Obwohl wir nicht viel Kontakt hatten, schaffte ich es ihn anzurufen und doch noch zu gratulieren, ich war glücklich seine Stimme wieder zu hören und es war zwar ein kurzes aber dennoch Kraftgebendes Gespräch für mich. Baby es war und wird wieder eine wunderschöne, einzigartige, perfekte und unglaubliche Zeit mit dir werden, auf noch weitere 100 Jahre, ich liebe dich von ganzem Herzen! Wir schaffen das, weil wir es Beide wollen und weil we are meant to be forever!!

Warum erstelle ich diesen Blog?

Samstag, 22.11.2014
Hallo meine Lieben

Willkommen zu meinem Blog über mein Austauschjahr in Michigan, South Lyon USA. Grundsätzlich schreibe ich diesen Blog jetzt um mit euch in Kontakt zu bleiben ohne wirklichen Kontakt mit euch zu haben. ihr schaut in mein Leben, doch ich nicht in eures. Nach dem Gespräch mit Debra ist mir klar geworden, dass nicht nur ich hier keine wirklichen Austauscherfahrungen mache, spndern auch meine Gastfamilie sehr traurig mache. Soweit, dass sie nicht mehr können und eigentlich wollen, dass ich die Familie Wechsel. Damit das auf keinen Fall passiert, habe ich jetzt alle Register gezogen, den Kontakt mit Euch drastisch reduzieren müssen, mich hier mehr mit den Teenagern beschäftigen und mich nicht auf die Aktivitäten mit meiner Familie verlassen sondern mir selbst eigene suchen. Und das mache ich jetzt!
Mein Ziel ist es jetzt hier wirklich anzukommen, nicht über dem Wasser zu schweben und nirgendswo richtig zu sein, denn ich weiss ich werde fallen und ich falle tief. Ich werde diese letzten sieben Monate die mir noch bleiben zu den schönsten die sich ein Austauschschüler nur vorstellen kann machen und mich selbst darn nicht hindern. Ich liebe Euch von ganzem Herzen vermisse euch unendlich und werde blad wieder in euren Armen sein können und mein ganzes Leben mit Euch und vorallem mit dir Bekir, vermrongen können. Dies ist mein Jahr, und ich habe nur einmal die Möglichkeit es zu erleben, ich hoffe und ich weiss das ihr es versteht.

Also.. Immer wenn ihr wissen wollt wie es eurer Tochter oder deiner geliebten Freundin da drüber geht schaut mal hier rein, ich versuche ab jetzt alle meine Erfahrungen, Aktivitäten und Erlebnisse hier mit euch zu teilen und freue mich natürlich selbstverständlich über eure Kommentare und Beiträge!

ich liebe euch von gnzem Herzen, bis bald
Eure Verena

Ps. Mir geht es gut hier, macht euch keine Sorgen um mich, ich habe hier alles im Griff und bin sehr glücklich hier zu sein!



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